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Ab wann gilt man in Österreich eigentlich als reich oder arm? Das zeigen neue Einkommensberichte. Alle Details findet man hier auf Finanz.at.
Der neue EU-Armutsbericht hat untersucht die Einkommen- und Lebensbedingungen (EU-SILC) und zeigt, dass sich im vergangenen Kalenderjahr rund 336.000 Menschen in ganz Österreich in einer "absoluten Armutslage" befunden haben. Sie konnten sich nach eigenen Angaben den Mindestlebensstandard nicht leisten. Insgesamt waren 1.529.000 Menschen (16,9 Prozent der Bevölkerung) armuts- oder ausgrenzungsgefährdet - nach EU-Definition.
"Jede zehnte Person, die höchstens einen Pflichtschulabschluss hat, ist von Armut betroffen und kann sich verschiedene Ausgaben des täglichen Lebens nicht leisten", erklärt dazu Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria. "Personen ohne weiterführende Bildung erreichen damit weit öfter nicht den in der EU-definierten Mindestlebensstandard als die Gesamtbevölkerung mit 3,7 Prozent."
Per Definition gilt man mit einem Nettohaushaltseinkommen von unter 60 Prozent des Medianeinkommens als "armutsgefährdet". Laut EU-Bericht war das im Vorjahr ein Betrag von 1.661 Euro für Einpersonen- und 2.492 Euro für Mehrpersonenhaushalte brutto pro Monat. Pro Kind erhöht sich der Betrag um 498 Euro monatlich. Im Jahr 2023 lag der Betrag noch bei 1.392 Euro - das bedeutet einen Anstieg der Armutsgefährdungsgrenze um rund 20 Prozent.
Wann gilt man als Spitzenverdiener?
Die Berechnungen für das heurige Jahr zeigen, wie viel man durchschnittlich verdienen muss, um per Definition zu den Spitzen- oder Topverdienern in Österreich zu zählen. Laut Gehaltsreport für 2025 liegt das Medianeinkommen für einen Vollzeitbeschäftigten heuer bei rund 55.000 Euro brutto. Das entspricht einem Monatsnetto von 2.676 Euro. "Median" bedeutet, dass 50 Prozent der Einkommen darüber und 50 Prozent darunter liegen. Das Durchschnitts Gehalt hingegen liegt bei 60.500 Euro brutto pro Jahr für Vollzeitbeschäftigte.
Mit einem Netto-Gehalt von monatlich 2.676 Euro zählt man bereits zu den Gutverdienern in Österreich. Laut Lohnsteuerstatistik gilt man ab einem Einkommen von monatlich 11.775 Euro brutto zu den "Topverdienern". Damit zählt man also zum obersten Prozent der Einkommensbezieher. Mit 71.000 Euro Jahresbrutto (5.071 Euro pro Monat) ist man per Definition bereits ein "Spitzenverdienern". Netto entspricht das rund 3.238 Euro monatlich. Laut stepstone-Gehaltsreport gehören diese Einkommensbezieher zum "reichsten Viertel" - also den obersten 25 Prozent - in Österreich.
Als Niedrigverdiener gilt man, wenn das Einkommen im unteren Viertel der Einkommenstabelle angesiedelt ist. Zu den Geringverdienern zählen all jene, die ein Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle beziehen. Beim Medianeinkommen gibt es auch ein starkes Gefälle zwischen den Geschlechtern: Frauen verdienen im Mittel nur rund 50.750 Euro brutto, Männer hingegen 58.000 Euro brutto pro Jahr.
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