Pensionistinnen und Pensionisten erhalten im September einen Anti-Teuerungsbonus bzw. Absetzbetrag von bis zu 500 Euro als Entlastung gegen die anhaltenden Preissteigerungen. Die Höhe des einmaligen Bonus orientiert sich dabei an der Höhe der Brutto-Pension.
Dass der ausgezahlte Betrag sinkt, je höher die monatliche Pension ausfällt, ist nicht neu. Dass jedoch auch niedrige Pensionen einen eingeschliffenen Betrag erhalten, ist sozial wenig gerecht und treffsicher.
500 Euro als Pensionsabsetzbetrag
Konkret erhalten nur jene Pensionistinnen und Pensionisten den vollen Anti-Teuerungsbonus von 500 Euro, wenn die monatliche Netto-Pension zwischen 1.139 Euro (1.200 Euro brutto) und 1.566 Euro (1.800 Euro brutto) liegt.
Kaum Entlastung für niedrige Pensionen
Niedrige Pensionen unter 1.139 Euro netto erhalten demnach auch einen geringeren Bonus. So bekommen beispielsweise Pensionistinnen und Pensionisten mit einer Netto-Pension von 949 Euro pro Monat lediglich eine Entlastung von 187,67 Euro, Pensionen von 664 Euro netto werden nur noch mit 99,40 Euro einmalig unterstützt.
Hier findet man alle Entlastungen im September in einer Übersicht!
Die Begründung für diese Art der Staffelung nach oben und unten liege darin, dass der Bonus (Pensionsabsetzbetrag) dem Absetzbetrag für ArbeitnehmerInnen nachempfunden wurde. Dieser kann erst im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung 2023 rückwirkend beansprucht werden. Um Pensionistinnen und Pensionisten direkt zu entlasten, wurde stattdessen eine unterjährige und automatische Einmalzahlung gewählt. Das Problem dabei: nur wer genügend Steuern bezahlt, kann auch eine entsprechende steuerliche Entlastung erhalten.
Pensionserhöhung ab 2023
Ab 2023 werden die Pensionen, wie jedes Jahr, um die durchschnittliche Inflationshöhe zwischen August 2021 und Juli 2022 erhöht. Die Pensionserhöhung ab 2023, die derzeit bei 5,8 Prozent liegen wird, gibt es aktuell noch Verhandlungen. Vertreter der Opposition und des Pensionistenverbandes fordern einen deutlich höheren Betrag. Auch aus Regierungskreisen gibt es dafür bereits erste Zustimmung, aber auch strikte Ablehnung seitens der ÖVP. Eine Erhöhung von bis zu 10 Prozent steht weiterhin im Raum.
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