Die neue Steuer-App Taxefy beigeistert bei der TV-Show "2 Minuten 2 Millionen" am Dienstag alle Investoren. Nach einem überzeugenden Pitch, gaben gleich alle sechs Investoren ein Angebot mit Millionenbewertung ab.
Die App, die seit April 2022 am Markt ist, verspricht einen Steuerausgleich in nur 8 Minuten direkt vom Smartphone aus einreichen zu können. Dabei wird die voraussichtliche Summe der Steuerrückerstattung in Echtzeit berechnet. Der Vorteil von Taxefy: Keine komplizierte Fachsprache, sondern einfache Fragestellungen, die mit wenigen Klicks beantwortet werden können. Für die korrekte Berechnung der Rückzahlung sorgt ein ausgeklügelter Steuer-Algorithmus im Hintergrund.
Damit soll der Lohnsteuerausgleich durch Taxefy deutlich einfacher werden als via FinanzOnline oder dem schriftlichen Formular L1 beim Finanzamt. Die durchschnittliche Rückerstattung liegt - laut Angaben der Gründer - mit 912 Euro pro Antrag für das Jahr 2022 auch höher als jener über den herkömmlichen Weg.
Milliarden an Steuern aus Angst nicht abgeholt
Knapp zwei Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bzw. SteuerzahlerInnen verzichten jährlich auf ihren selbst erstellten Steuerausgleich. Die Gründe sind häufig eine Überforderung durch die komplexe Fachsprache der Formulare und Angst vor Fehlern beim Antrag. Damit entgeht den SteuerzahlerInnen jedes Jahre in Milliarden-Betrag an nicht zurückgeholter Lohnsteuer. Diese wird dem Staat einfach geschenkt.
Finanziert wird die App über das "No Win, No Fee"-Prinzip. Das bedeutet, dass die App kostenlos genutzt wird - eine Provision von 10 Prozent wird erst nach erfolgreicher Auszahlung einer Rückerstattung bezahlt. Im Jahr 2022 wurden immerhin satte 30.000 Steuererklärungen via Taxefy eingereicht.
Höhere Rückerstattung für 2022
Bei der Arbeitnehmerveranlagung für das Jahr 2022 wird die Auszahlung pro Antrag nochmals ansteigen. Grund dafür sind die erhöhten Absetzbeträge aufgrund der Valorisierung der Sozialleistungen und der Entlastungsmaßnahmen gegen die Teuerung.
Weitere Tipps und häufige Fehler beim Steuerausgleich findet man hier auf Finanz.at.
Neuerungen beim Steuerausgleich:
- Familienbonus: Der Familienbonus Plus wird pro Kind unter 18 Jahren auf bis zu 2.000 Euro und pro Kind über 18 Jahren auf bis zu 650 Euro jährlich erhöht.
- Kindermehrbetrag : Der Kindermehrbetrag wird pro Kind auf 550 Euro erhöht.
- Teuerungsabsetzbetrag : Der Teuerungsabsetzbetrag von bis zu 500 Euro kann erstmals beim Steuerausgleich geltend gemacht werden.
- Pendlerpauschale & Pendlereuro: Von Mai bis Dezember 2022 gelten eine erhöhte Pendlerpauschale und ein vierfacher Pendlereuro.
- Mehrkindzuschlag : Der Mehrkindzuschlag steigt um 5,8 Prozent (21,19 Euro pro Kind).
- Alleinverdiener- & Alleinerzieherabsetzbetrag : Der Alleinverdiener- und der Alleinerzieherabsetzbetrag werden je um 5,8 Prozent erhöht.
Investment-Angebot bei Startup-Show
Letztendlich erhielt das Wiener Startup ein Angebot von 7Ventures in Höhe von einer Million Euro in Form eines TV-Werbebudgets, sowie je ein Prozent für 50.000 Euro von vier Jurymitgliedern (Hans-Peter Haselsteiner, Katharina Schneider, Barbara Meier und Heinrich Prokop). Das Angebot von 500.000-Euro für 10 Prozent des Unternehmens von Clemens Jäger wurde abgelehnt.
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Mehr Informationen: Lohnsteuerausgleich