Erste Bank - ERSTE FAIR INVEST

In der aktuellen Zinsphase ist es schwierig, Geld sicher zur Seite zu legen, ohne durch Negativzinsen oder die Inflation an Vermögen zu verlieren. Eine Alternative zu Banken bietet die Börse, dazu wird überall geraten, sie soll die einzig rentable Alternative bieten. Vielen Menschen ist das Risiko jedoch zu hoch, dadurch viel Geld zu verlieren. Bei weniger Risiko wird zu Fonds geraten, da sie das Risiko auf viele verschiedenen Positionen verteilen und somit minimieren. Garantiefonds bieten ein noch geringeres Risiko.

Das angelegte Geld wird bei Garantiefonds zu einem fixierten Zeitpunkt für den Anleger garantiert. Wie hoch die Garantie ist, wird zu Beginn der Laufzeit festgelegt. In den meisten Fällen variiert sie zwischen 90-100 % des eingesetzten Kapitals.

Damit gibt es fast nie eine Garantie auf Ertrag, lediglich auf das eingesetzte Kapital. Viele der Fonds haben von Beginn an eine feste Laufzeit, zu dessen Ende der Fonds aufgelöst und der Betrag ausgezahlt wird. Die festgelegten Zeiträume belaufen sich oft auf bis zu vier oder fünf Jahren, in denen der Anleger keinen Zugriff auf sein Kapital hat. Ist kein festes Ende für den Fonds festgelegt, gelten die Garantien für vorher bestimmte Stichtage. Garantiefonds gelten dabei als Nischenprodukt.

Die verschiedenen Arten der Garantiefonds

Es gibt verschiedene Arten von Garantiefonds. Grob wird, wie auch bei anderen Fonds, zwischen offenen und geschlossenen Garantiefonds unterschieden. Offene Garantiefonds können jeden Tag an der Börse frei erworben werden. Dabei ist der Endzeitpunkt zu beachten, der sich bei den verschiedenen Fonds unterscheidet. Die Laufzeit ist nicht begrenzt und kann bei Bedarf selbst entschieden werden.

Bei geschlossenen Garantiefonds besteht von Anfang an eine feste Laufzeit, zu dessen Ende das Kapital garantiert wird. Das Handeln mit Anteilen ist sehr schwierig oder teilweise nicht möglich. Bei geschlossenen Fonds ist die Zeichnungsfrist begrenzt, das bedeutet, dass der Fonds nur einem gewissen Zeitraum zu erwerben ist. Auf einen niedrigen Kurs zu warten, ist demnach nicht möglich.

Vorteile und Risiken

Der Vorteil eines Garantiefonds besteht in der Sicherheit, dass das eingesetzte Kapital zu einem bestimmten Zeitpunkt einen festgelegten Wert hat.

Es sind jedoch auch einige Nachteile aufzuzählen. Um die Sicherheit des Kapitals zu garantieren, können die Manager eines solchen Fonds weniger risikoreich anlegen. Damit besteht das Risiko, dass ein solcher Fond in Wachstumsphasen des Marktes dieses Wachstum nicht in der Intensität abbilden wird, sondern weniger Rendite erwirtschaftet. Die Anlage erfolgt weniger in Aktien, die ein hohes Risiko bergen, sondern vielmehr in festverzinsliche Wertpapiere, Festgeld, Optionen oder Derivate. Aus diesem Grund leiden auch die Garantiefonds unter dem aktuellen niedrigen Zins. Die niedrigen Zinsen wirken sich auf die festverzinslichen Papiere aus, mit denen der Fondsmanager arbeitet, sodass die Rendite gering ausfällt. Nur ein kleiner Teil wird in Aktien angelegt. Somit ist ein Garantiefonds zu einem Aufbau von Vermögen generell weniger geeignet als ein Fonds, der mehr Anteile in Aktien investiert.

Dazu muss ein Garantiefonds immer über liquide Mittel verfügen, die als Absicherung dienen. Diese verursachen meist Kosten. Um die Sicherheit zu garantieren, ist ein besonders hoher Aufwand nötig, sodass die laufenden Kosten, die jährlich für das Management der Fonds entstehen, höher sind als bei reinen Aktienfonds.

Für diese Anleger sind die Fonds geeignet

Geeignet ist diese Art von Fonds für Anleger, die ihr Kapital vor größeren Verlusten schützen möchten, in guten Zeiten jedoch interessiert sind, die Gewinne des Marktes mitzunehmen. Der Garantiefonds gleicht einem Festgeldkonto oder einem Sparbuch. Steht man vor der Entscheidung einer Investition, sollte man immer das aktuelle Zinsumfeld beachten. Damit kann sich entscheiden, ob sich eine Investition in Fonds lohnt, die Garantien bieten oder ob es Alternativen gibt. Unter Umständen sind die Renditen der Garantiefonds niedriger als die der Festgeldanlagen aufgrund der hohen anfallenden Kosten für die Fonds.

Um Vermögen aufzubauen oder Geld für das Alter zur Seite zu legen, eignen sich Aktienfonds mehr, jedoch sollte der Anleger entscheiden, welches Risiko er bereit ist einzugehen. Für risikoscheue Anleger bieten die Garantiefonds sicher eine interessante Alternative, mit der es sich näher zu beschäftigen lohnt. Dabei sollte darauf geachtet werden, wie lange der Anleger bereit ist, auf sein Geld verzichten möchte. Dies sollte sich mindestens mit der Laufzeit des Garantiefonds decken. Wird das Geld vor Ablauf der Zeitraumes oder vor dem Stichtag entnommen, fällt die Garantie weg und es kann zu Verlusten kommen.

Wie man das Geld in Garantiefonds anlegen kann

Wichtig ist jedoch, bei den verschiedenen Fonds vor dem Erwerb die Kosten zu prüfen. Eine hundertprozentige Absicherung bietet auch der Garantiefonds nicht. Kommt es zu einer Ausnahmesituation wie zum Beispiel einem Währungsschnitt, kann es zu einem Totalverlust kommen. Diese Situation ist allerdings selten. In einen Garantiefonds zu investieren ist einerseits über ein eigenes Wertpapierdepot oder einen Online-Broker möglich, auf der anderen Seite auch über einen Fondsvermittler. Dabei ist es sowohl möglich, einmalig zu investieren, als auch den Cost average Effekt über einen Sparplan zu nutzen.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Stand: 14.02.2021, 05:07 Uhr