Der Steuerausfall durch weltweiten Missbrauch von Unternehmen und Privatpersonen sorgt dafür, dass Österreich jährlich mehr als eine Milliarde Euro an Einnahmen verliert.
Steuerausfall von 1,25 Milliarden Euro
Laut einem aktuellen Bericht des "Tax Justice Network" - also dem Netzwerk für Steuergerechtigkeit - gehen dem Fiskus pro Jahr rund 1,25 Milliarden Euro an Einnahmen durch weltweiten Steuermissbrauch verloren. Dem Bericht nach gehen jährlich 668 Millionen Euro (737 Mio. US-Dollar) durch weltweiten Steuermissbrauch multinationaler Konzerne verloren. Immerhin 535 Millionen Euro (590 Mio. US-Dollar) verliert der Staat durch weltweite Steuerhinterziehung von Privatpersonen.
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Im Vergleich: Deutschland soll laut Bericht bis zu 26,3 Milliarden Euro jährlich an Einnahmen durch Konstrukte zur Steuervermeidung verlieren.
Nach Angaben des "Tax Justice Network" entspricht der Steuerausfall in Österreich rund 3,9 Prozent des Gesundheitsbudgets und sogar 5,6 Prozent des Bildungsbudgets pro Jahr.
Weltweites Ranking
Im weltweiten "Corporate Tax Haven Index"-Ranking belegt Österreich damit Platz 32. Im sogenannten "Financial Secrecy Index"-Ranking immerhin Platz 44. Diese Rankings ordnen die Staaten danach, wie viel globales "Finanzgeheimnis" sie ermöglichen bzw. wie viel Körperschaftssteuermissbrauch sie ermöglichen.
Auf der Website taxjustice.net heißt es, man sei "davon überzeugt, dass unsere Steuer- und Finanzsysteme unsere mächtigsten Instrumente zur Schaffung einer gerechten Gesellschaft sind, die den Bedürfnissen aller Menschen das gleiche Gewicht einräumt".
- Quelle: taxjustice.net
- Info: Steuereinnahmen 2022 laut Statistik Austria
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