Der Schritt in die Selbstständigkeit scheint häufig verlockend. Die Aussicht darauf, sein eigener Chef zu sein, hält offensichtlich viele Freiheiten parat. Dennoch ist eine professionelle Unternehmensgründung schwerer als gedacht. Es gibt viele Dinge, die unbedingt vorab berücksichtigt werden müssen. Schließlich soll das Unternehmen einmal eine oder mehrere Personen finanziell versorgen. Dieser Schritt muss deshalb genauestens durchdacht werden.

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Eine Firma in Österreich gründen kurz zusammengefasst:

  1. Geschäftsidee entwickeln und Businessplan erstellen
  2. Für eine Rechtsform entscheiden
  3. Firmenname kreieren und Marke eintragen
  4. Finanzierung klären und Unternehmen gründen
  5. Formalitäten bei WKO und Finanzamt durchführen

Nach Abschluss dieser fünf Schritte können Sie mit der Kundenakquise starten!

Bin ich wirklich ein Unternehmer?

Bevor die Unternehmensgründung tatsächlich in Angriff genommen wird, sollte sich der zukünftige Unternehmer offen und ehrlich fragen, ob er wirklich der Typ für ein eigenes Unternehmen ist. Viele Österreicher gründen ihre eigenen Unternehmen. Doch nur die wenigstens erwirtschaften wirklich Profit. Schließlich soll die Gründung sich nicht in finanziellen Nachteilen bemerkbar machen.

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Zunächst sollte sich die Person die Frage stellen, warum genau das Unternehmen gegründet werden soll. Es schadet nicht, die Ziele und die Motivation einmal schriftlich festzuhalten.

Im Gegensatz zu dem Angestelltentyp, legen Unternehmertypen weniger Wert auf ein festes Gehalt und Sicherheit. Auch ein geregelter Arbeitstag ist weniger wichtig. Die Arbeit wird weniger als eine Berufung und viel mehr als notwendige Pflicht angesehen.

Die Vision von dem eigenen Unternehmen kommt außerdem nur selten aus dem Nichts. Die meisten Unternehmer haben diesen Gedanken bereits seit vielen Jahren, bis sie ihn endlich in die Tat umsetzen.

Wer nur aus der Not heraus ein Unternehmen gründet, um nicht arbeitslos zu sein, der wird es schwer haben. Unabhängig von der Branche des zukünftigen Unternehmens, sollte der Gründer außerdem immer über ausreichendes kaufmännisches Know-how verfügen. Wenn dieses nicht vorhanden ist, muss er bereits sein es sich anzueignen. Eigeninitiative und Mut sind somit entscheidend, um als Unternehmer erfolgreich zu sein.

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Die Rechtsform des Unternehmens

Wichtig ist es, sich vorab für eine Rechtsform der Firma zu entscheiden, die den Bedürfnissen entspricht. Unternehmensformen in Österreich sind etwa:

Eine Aktiengesellschaft und eine GmbH sind sogenannte Kapitalgesellschaften.

Sieben Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensgründung

Diese Faktoren sollten Sie bei Ihrer Firmengründung beachten:

1. Eine gute Geschäftsidee

Die Geschäftsidee ist besonders ausschlaggebend für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens. Der Unternehmer muss eine echte Marktlücke gefunden haben, in welcher sein Produkt oder seine Dienstleistung dem Kunden eine Verbesserung gegenüber der Konkurrenz bieten kann. Eine gute Idee alleine reicht jedoch nicht. Der Kunde muss auch bereit sein, für die offensichtliche Verbesserung einen angemessenen Preis zu bezahlen. Diesen zu realisieren ist wiederum gar nicht so einfach.

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2. Ein ausgefeilter Businessplan

Wenn der Unternehmer auf Fremdkapital angewiesen ist, wird er um einen Businessplan nicht herumkommen. Denn er informiert auf nur 15 bis 30 Seiten sehr umfassend über das Unternehmen. Aufgeteilt wird er in verschiedene Rubriken. Begonnen wird meist mit der Vorstellung des Unternehmens und den Mitarbeitern. Im Anschluss werden die Produkte und deren Alleinstellungsmerkmale präsentiert. Die Kunden und deren Nutzen von dem Produkt müssen ebenfalls genannt werden. Auf keinen Fall darf eine Marktanalyse vergessen werden. Diese zeigt auf, dass sich das Produkt auch tatsächlich auf dem vorhandenen Markt durchsetzen kann. Hierbei muss die Konkurrenz besonders unter die Lupe genommen werden.

3. Die Finanzierung des Unternehmens

Nur die wenigsten Unternehmensgründungen können völlig ohne Fremdkapital erfolgen. Der Gründer sollte sich deshalb bereits zu Anfang Gedanken darüber machen, wie das Unternehmen finanziert werden soll. Der Umsatz- und Kostenplan müssen sehr ausführlich aufgestellt werden. Wenn sich der Unternehmer bei einigen Punkten nicht sicher ist, muss unbedingt ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Denn nur so kann eine teure Fehlinvestition vermieden werden. Eine Eigenfinanzierung sollte zu mindestens 20 Prozent möglich sein. Neben einem klassischen Kredit bietet das Land Österreich auch verschiedene Fördermöglichkeiten für Gründer. Eine ausführliche Information über diese, kann im Zweifel viel Geld sparen.

4. Der rechtliche Aspekt

Wer ein Unternehmen gründet, wird um eine rechtliche Beratung nicht herumkommen. Beispielsweise muss sich der Unternehmer beraten lassen, welche Rechtsform er am besten wählen und welche Verträge er unbedingt aufsetzen lassen sollte. Wird hierbei auf die Beratung durch einen Rechtsanwalt verzichtet, kann das weitreichende Folgen nach sich ziehen. Die meisten Unternehmensformen müssen außerdem notariell beurkundet werden. Wenn bei den rechtlichen Gesichtspunkten Fehler unterlaufen, kann dies nicht nur sehr kostspielig werden, sondern der Unternehmer könnte sich im schlimmsten Fall sogar strafbar machen.

5. Die notwenigen Formalitäten

Die Formalitäten bei der Unternehmensgründung fallen auch in Österreich recht umfangreich aus. Sie müssen jedoch zwingend eingehalten werden, damit der Unternehmer nicht ordnungswidrig handelt.

Zunächst muss das Unternehmen bei dem Ordnungsamt angemeldet werden. Im Folgenden müssen Patente angemeldet werden und Versicherungen (Betriebshaftpflicht / Rechtsschutz / Betriebsunfähigkeit) abgeschlossen werden. Arbeits- und Mietverträge sollten unbedingt in schriftlicher Form vorliegen. Von Anfang an muss deshalb auf eine ordentliche Buchführung geachtet werden. Eine zusätzliche Abspeicherung in digitaler Form sollte ebenfalls immer erfolgen.

6. Geschäftseröffnung sorgfältig planen

Wenn die vorherigen Punkte abgearbeitet wurden, kann die Geschäftseröffnung geplant werden. Besonders bei einem hohen Kundenverkehr in den Geschäftsräumen muss die Planung sehr präzise erfolgen. Die Büroräume müssen nicht nur angemietet, sondern meist auch noch renoviert werden. Auch die Einrichtung muss erfolgen. Hier sollte sich der Unternehmen informieren, ob er die Einrichtung selbst kaufen oder mieten möchte. Auch das technische Inventar muss organisiert und auf den neusten Stand gebracht werden. Nur wenn diese Schritte erfolgt sind, kann in dem Büro auch produktiv gearbeitet werden.

7. Die richtige Kundenakquise

Ohne Kunden kann kein Unternehmen Gewinn machen. Deshalb muss sich der Unternehmer ein Konzept für die Kundenakquise überlegen. Es kann sich dabei um die klassische Print-Medien-Werbung handeln oder etwas moderner, die Werbung in den sozialen Netzwerken. Welche Art der Kundengewinnung die beste ist, hängt von dem Unternehmen und seiner Branche ab.

Die Dauer der Unternehmensgründung

Die Dauer, die eine Unternehmensgründung beansprucht wird häufig unterschätzt. Deshalb soll dieser Punkt zuletzt noch kurz angesprochen werden. Eine Dauer von sieben bis neun Monaten ist Durchschnitt. Bis dahin muss sich der Gründer finanziell selbst versorgen können.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Stand: 21.09.2023, 09:33 Uhr