Reform angekündigt: Arbeitslosengeld soll anfangs doch erhöht werden

Die zuletzt noch gescheiterte Reform des Arbeitslosengeldes auf einen zu Beginn höheren Betrag soll nun doch umgesetzt werden. Arbeit soll gegenüber Sozialleistungen wieder attraktiviert werden und etwas wert sein. Langzeitarbeitslosigkeit möchte man so noch weiter reduzieren. Das kündigt Kanzler Nehammer (ÖVP) in seiner Rede am Freitag an. 

10.03.2023, 21:03 Uhr von
Arbeitslosengeld
Bildquelle: Finanz.at / APA (Montage) / Arbeitslosengeld
Neue Steuerausgleich-App
Mit der neuen App reicht man in wenigen Minuten den Steuerausgleich ein und holt heuer durchschnittlich bis zu 1.000 Euro vom Finanzamt zurück.
4,6 / 5

"Die einen arbeiten fürs Geld, die anderen bekommen das Geld." So lautet eine der Aussagen von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Freitag während seiner "Rede zur Zukunft der Nation". Darin ging es Titel und Ankündigung nach um das Österreich im Jahr 2030. Vielsagend blieb man am Ende doch konkrete Reformpläne und Maßnahmen schuldig.

Arbeitslosengeld soll (nun doch) degressiv gestaltet werden

Eine Reform kündigt Nehammer dennoch an: Das Arbeitslosengeld solle neu geregelt werden. Zuletzt sollte das vor über einem Jahr von Arbeitsminister Martin Kocher im Rahmen der Arbeitsmarktreform geschehen. Die Pläne lagen auf dem Tisch, umgesetzt wurden sie nicht. Schon damals sprach man von einem "degressiven Modell", das zu Beginn der Arbeitslosigkeit ein höheres und bei Fortdauer ein absinkendes Arbeitslosengeld vorsieht.

Nun soll ein zweiter Anlauf gewagt und das degressive Modell Realität werden. Die Reform solle aber "nicht den 50-Jährigen treffen, der gerade arbeitslos wurde". Man wolle damit sicherstellen, dass man "nicht in die Langzeitarbeitslosigkeit falle" und sich "das Arbeiten mehr lohne als der Bezug des Arbeitslosengeldes", so Nehammer sinngemäß.

Tipps
Kostenlose Kreditkarte mit Bestpreisgarantie!
Kreditkarte
Geld vom Finanzamt zurückholen!
Steuerausgleich

"Arbeit muss wieder etwas wert sein"

Wie Bundeskanzler Nehammer betont, müsse sich die Arbeit wieder lohnen und etwas wert sein. Auch das Handwerk müsse wieder attraktiviert werden, Talente müsse man fördern. Diese Phrasen kennt man in Österreich - werden sie doch in praktisch jedem Wahlkampf hundertfach wiederholt.

Mit einer Reform des Arbeitslosengeldes möchte man "die Schere zwischen Einkommen aus Arbeit und Einkommen aus Sozialleistungen" wieder vergrößern. Und: Laut Nehammer kommt noch ein weiterer, psychologischer Aspekt hinzu, denn "Menschen, die nicht arbeiten sind oft unglücklicher als jene die arbeiten", verweist er auf "eine Studie".

Kostenlose Kreditkarte mit Bestpreisgarantie!
Kreditkarte
Geldanlage mit Wertpapier-Depot
Depot

Einen konkreten Zeitplan für die angekündigte Reform bleibt Nehammer jedenfalls schuldig. Dem Titel der Rede nach solle sie - so es nach ihm gehe - jedenfalls wohl bis 2030 umgesetzt werden.

Steuerausgleich in wenigen Minuten erstellen!
Mit der neuen Steuer-App holen sich ArbeitnehmerInnen in nur wenigen Minuten ihr Geld vom Finanzamt zurück.
4,6 / 5
Finanz.at folgen!
Keine News mehr verpassen und Finanz.at auf Google News folgen:

Mehr Informationen: Arbeitslosengeld

News in Arbeitnehmer
Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Buchhaltungssoftware
Kostenlos Rechnungen, Angebote und mehr erstellen mit der Software von Finanz.at!
Disclaimer (Produktplatzierungen & Werbung)

Viele oder alle der hier vorgestellten Produkte stammen von unseren Partnern, die uns entschädigen. Dies kann Einfluss darauf haben, über welche Produkte wir schreiben und wo und wie das Produkt auf einer Seite erscheint. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere Bewertungen. Unsere Meinung ist unsere eigene.

Kostenlose News und Tipps!
Erhalte aktuelle News und Finanz-Tipps monatlich per E-Mail!
Schlagwörter:
AMS
Reform
Mehr Schlagzeilen