Höheres Arbeitslosengeld - Diese Änderungen bringt die AMS-Reform

Die geplante Arbeitsmarkt-Reform soll noch 2022 umgesetzt werden. Sie wird unter anderem eine Neuregelung der Höhe des Arbeitslosengeldes auf ein degressives Modell umfassen. Auch die Vermittlung über das AMS soll reformiert werden.

07.01.2022, 09:30 Uhr von
Arbeitslosengeld
Bildquelle: Finanz.at / APA (Montage) / Arbeitslosengeld
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Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) präsentierte zu Wochenbeginn die Eckpfeiler der AMS-Reform und sein Konzept für die Neuregelung des Arbeitslosengeldes. Es soll ein degressives Arbeitslosengeld im zweiten Quartal 2022 kommen.

Das würde bedeuten, dass Arbeitslose zu Beginn mehr Geld bekommen. Mit Fortdauer der Arbeitslosigkeit sinkt der Betrag immer weiter ab. Aktuell beträgt das Arbeitslosengeld 55 Prozent des letzten Gehalts.

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Die derzeitigen Regelungen zur Berechnung des Arbeitslosengeldes in Österreich (inklusive Rechner) findet man auf Finanz.at.

Arbeitslosengeld von 70 Prozent möglich

Im Raum steht eine anfängliche Höhe des Arbeitslosengeldes von 70 Prozent. Kocher betonte jedoch, dass es "am Ende nicht viel weniger" sein kann als die derzeitigen 55 Prozent. Genauere Informationen zur Reform ließ er dabei noch nicht durchblicken. Man wolle das Konzept bis zum zweiten Quartal präsentieren.

Ziel des degressiven Modells sei es, Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden. Je mehr das AMS-Geld mit fortschreitender Dauer sinkt, desto mehr Anreiz sei das für eine schnelle Rückkehr in den Arbeitsmarkt.

Zu wenig offene Stellen für Vermittlung

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Ein weiterer Teil der Reform soll auch die Vermittlung von arbeitslos gemeldeten Personen betreffen. Derzeit kommen auf jede beim AMS vorgemerkte Person 1,5 freie Stellen, was deutlich zu wenig ist. Dabei spielt auch die immer noch andauernde Corona-Krise eine Rolle.

Negative Bilanz bei Arbeitslosenquote

Zuletzt erlebte der Arbeitsmarkt zwar eine spürbare Entspannung, dennoch liegt die Arbeitslosenquote in Österreich im negativen Spitzenfeld im Euroraum, wie eine aktuelle Studie zeigt. Bis zu 77.000 Jobs sollen bundesweit der Pandemie zum Opfer gefallen sein.

Qualifizierung von Arbeitslosen als wichtiger Faktor

Wichtig sei neben den offenen Stellenangeboten auch die Qualifizierung der arbeitslosen Personen. Das Angebot zur Aus- und Weiterbildung muss verbessert werden. Zudem sind die sprachlichen Defizite vieler vorgemerkter Personen ein anhaltendes Problem bei der Vermittlung. Auch der Ausbau der Kinderbetreuung ist für die Wiedereingliederung vieler Eltern in den Arbeitsmarkt wesentlich.

Wie die Reform genau ausgestaltet sein wird und in welcher Höhe das Arbeitslosengeld letztlich ausbezahlt werden soll, wird in den nächsten Monaten ausgearbeitet. Sicher ist bisher nur, dass es eine Arbeitsmarkt-Reform geben und diese auch dringend benötigt wird.

Alle AMS-Auszahlungstermine findet man hier auf Finanz.at.

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Daniel Herndler
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Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
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