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Mit Jahresbeginn 2026 steht für Österreichs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine außergewöhnlich starke Erhöhung der künftigen Pensionsansprüche bevor. Grund ist die sogenannte Aufwertung der Pensionskonten, die laut Berechnungen des Sozialministeriums heuer 7,3 Prozent betragen dürfte – der höchste Wert seit Einführung des Systems.
Diese Aufwertung betrifft nicht Pensionistinnen und Pensionisten, sondern ausschließlich aktive Erwerbstätige, deren bisher eingezahlte Beiträge im Pensionskonto erfasst sind. Der dort ausgewiesene Betrag, die sogenannte Gesamtgutschrift, zeigt an, welche jährliche Bruttopension sich bisher angesammelt hat – also die Pension, die bei sofortigem Pensionsantritt zustehen würde.
Zukünftige Pensionen werden deutlich erhöht
Zum Jahreswechsel wird diese Gutschrift automatisch angepasst. Damit erhöht sich der individuelle Anspruch auf die künftige Pension teils erheblich:
- Ein 60-jähriger Mann profitiert im Median um rund 2.520 Euro, wodurch seine Gesamtgutschrift von 34.526 auf 37.046 Euro steigt.
- Eine 60-jährige Frau erhält ein Plus von 1.555 Euro – von 21.297 auf 22.852 Euro.
- 50-jährige Männer verzeichnen ein Plus von 1.720 Euro, 50-jährige Frauen von rund 1.109 Euro.
- Bei 40-Jährigen liegt der Zuwachs bei rund 932 Euro (Männer) und 750 Euro (Frauen).
Über die Aufwertungszahl zur Sozialversicherung von 1,073 bzw. 7,30 Prozent ab 2026 hat Finanz.at bereits berichtet. Dadurch steigen auch die Höchstbeitragsgrundlagen ab kommendem Jahr an. Für Besserverdiener bedeutet das also auch höhere SV-Beiträge bzw. weniger Netto-Einkommen.
Ab welchem Gehalt man sogar trotz Steuerentlastung weniger Netto aufs Konto bekommt, findet man hier auf Finanz.at in einer exklusiven Berechnung.
Wer bereits die Alterspension angetreten hat, erhält ab 2026 ebenfalls mehr Geld. Die Pensionserhöhung wurde bereits fixiert. Sie beträgt bis zu 67,50 Euro brutto pro Monat - das entspricht je nach Pensionshöhe bis zu 945 Euro jährlich. Wie viel man gemeinsam mit der Abschaffung der kalten Progression ab Januar Netto aufs Konto bekommt, findet man hier auf Finanz.at im neuen Pensionsrechner für 2026.
Inflation der Vorjahre entscheidend
Die Ursache für die Rekordaufwertung liegt in der hohen Inflation der Vorjahre und den damit verbundenen kräftigen Lohnsteigerungen, die nun zeitverzögert in die Berechnung einfließen. Laut Wifo-Expertin Christine Mayrhuber orientiert sich die Aufwertung an der Entwicklung der durchschnittlichen Beitragsgrundlagen zur Sozialversicherung, weshalb sie immer zwei Jahre nach der tatsächlichen Lohnentwicklung erfolgt.
Seit 2015 bewegten sich die jährlichen Aufwertungen meist unter drei Prozent, Anfang 2025 lag der Wert bei 6,3 Prozent – damals bereits ein Rekord. Mit 7,3 Prozent wird nun ein neuer Höchststand erreicht.
Für die Beschäftigten bedeutet das ein deutliches Plus auf dem Pensionskonto, ohne dass die Politik hier Kürzungen vornimmt. Zwar war zwischenzeitlich diskutiert worden, die Aufwertungsformel zu deckeln, um Budgetmittel zu sparen, dieser Vorschlag wurde jedoch verworfen. Damit steigt die künftige Pension spürbar – und das automatisch und ohne Antrag mit 01. Januar 2026.

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