Ausgaben verdoppelt - Regierung zahlt zwei Milliarden Euro an externe Firmen

Die Bundesregierung hat mit zwei Milliarden Euro im Jahr 2021 die Ausgaben für Aufträge an externe Dienstleister verdoppelt. Für das Jahr 2022 rechnet man erneut mit einer Erhöhung der Ausgaben auf 2,34 Milliarden Euro.

09.02.2022, 13:43 Uhr von
Karl Nehammer (ÖVP)
Bildquelle: Dragan Tatic / BKA / Karl Nehammer (ÖVP)
Neues Netto-Gehalt ab 2025 berechnen!

Die Bundesregierung hat die Ausgaben für Aufträge an externe Unternehmen mehr als verdoppelt. Im Bundesvoranschlag waren für das Jahr 2021 etwa zwei Milliarden Euro eingeplant. Für 2022 rechnet man mit einer erneuten Steigerung auf insgesamt 2,34 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es immerhin 984 Millionen Euro.

Die Opposition kritisiert dabei vor allem die fehlende Transparenz der Auftragsverteilung. Die NEOS werden deshalb mehrere parlamentarische Anfragen zur Klärung einbringen.

Transparenz wäre "unverhältnismäßiger Verwaltungsaufwand"

Zwar werden die Namen der Unternehmen und Personen, die Aufträge von Ministerien erhalten, genannt, nicht jedoch die erbrachten Leistungen. So wurden 2020 etwa 4,8 Millionen Euro an die Büro Handel GmbH verteilt ohne dafür den Zweck des Auftrags anzuführen. Diese Intransparenz stößt den Oppositionsparteien verständlicherweise sauer auf.

Als Erklärung für die deutliche Ausgabensteigerung nennt das Innenministerium etwa den Ausbau von Datenleitungen oder Planungsvereinbarungen des Sicherheitszentrums Meidling. Andere Ministerien, wie das Finanzministerium und das Sozial- und Gesundheitsministerium, müssten laut eigenen Aussagen "umfassende Auswertungen und Aufstellungen" durchführen. Wie ZackZack und APA berichten, stelle das laut den Ministerien jedoch einen "unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwand dar, weshalb eine solche Erhebung nicht durgeführt wird".

Übersetzt könnte man also sagen: Man möchte sich den Aufwand ersparen und daher keine transparenten Angaben über die Leitungen der erteilten Aufträge vorlegen.

(dh/APA/ZackZack)

Tipp
Mit wenigen Klicks 850 Euro sparen
Strompreisvergleich

Ab 2025 werden die Strompreise und Netzgebühren in Österreich teurer. Mit nur wenigen Klicks kann mandaher bis zu 850 Euro sparen. Der Strompreisvergleich von tarife.at macht es möglich!

Finanz.at folgen!
Keine News mehr verpassen und Finanz.at auf Google News folgen:

Mehr Informationen: Steuern

News in Steuern
Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Buchhaltungssoftware
Kostenlos Rechnungen, Angebote und mehr erstellen mit der Software von Finanz.at!
Disclaimer (Produktplatzierungen & Werbung)

Viele oder alle der hier vorgestellten Produkte stammen von unseren Partnern, die uns entschädigen. Dies kann Einfluss darauf haben, über welche Produkte wir schreiben und wo und wie das Produkt auf einer Seite erscheint. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere Bewertungen. Unsere Meinung ist unsere eigene.

Kostenlose News und Tipps!
Erhalte aktuelle News und Finanz-Tipps monatlich per E-Mail!
Schlagwörter:
Bundesregierung
Ausgaben
Mehr Schlagzeilen