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Was ist ein revolvierender Kredit?

Ein normales Darlehen wird durch eine planmäßige Tilgung vom Kreditnehmer nach dem im Kreditvertrag vereinbarten Tilgungsplan zurückgezahlt. Bei einigen Kreditarten dient jedoch die von Kreditnehmer erfolgte Rückzahlung nicht zu der planmäßigen Tilgung. Dazu gehört zum Beispiel eine Kreditleihe (ein Avalkredit beispielsweise), der Dispositionskredit oder auch ein Kontokorrentkredit.

Bei einem revolvierenden Kredit handelt es sich im Gegensatz dazu um eine Finanzierungsform, die während der Laufzeit mehrmals in unterschiedlicher und vereinbarter Höhe in Anspruch genommen werden kann. Dabei kann der Kredit gesamt oder in Raten zurückbezahlt werden. Im Unterschied zu einem klassischen Kredit, bei der die vereinbarte Kreditschuld in den im Kreditvertrag definierten Rückzahlungsplan getilgt wird, erfolgt bei einem revolvierenden Kredit die Begleichung des Betrags (oder der Schulden) in flexibler Form.

Im Gegensatz zu einem Annuitätendarlehen sinkt bei einem revolvierenden Kredit nicht automatisch durch eine regelmäßige Tilgung im Zeitverlauf die Kreditsumme- Ein solches Kreditkonto wird in der Regel über ein eigenes Konto verwaltet und abgewickelt, das dann immer mal wieder im Minus oder mal wieder ausgeglichen ist.

Wozu wird ein revolvierender Kredit benötigt?

Mit Hilfe von einem revolvierenden Kredit in Österreich kann die Kreditsumme mehrmals ausgeliehen werden.

Ein Beispiel dazu:

Es wird ein revolvierender Kredit mit einer Kreditsumme von 10.000 Euro abgeschlossen. Wenn dann von den 10.000 Euro nur 5.000 Euro benötigt werden, stehen immer noch 5.000 Euro als Kreditsumme zur Verfügung. Wenn dann während der vereinbarten Laufzeit, in der die 5.000 Euro als Kredit beansprucht werden, 2.000 Euro zurückbezahlt worden sind, ist wieder eine Kreditsumme von 7.000 Euro (noch vorhandene Kreditsumme von 5.000 Euro plus Neueinzahlung 2.000 Euro ergibt 7.000 Euro) verfügbar.

Somit kann ein revolvierender Kredit aufgrund der vorgenommenen Rückzahlungen (zum Beispiel als eine Teiltilgung wie im obigen Beispiel) immer wieder von Neuem genutzt werden.

Merkmale und Vorteile

Was zeichnet einen revolvierenden Kredit aus und welche Vorteile gibt es?

Ein revolvierender Kredit kann vom Kreditnehmer sowohl für private als auch für geschäftliche Zwecke verwendet werden. Die Kreditsummen, welche hier dann zum Tragen kommen, liegen im kleineren bis mittelgroßen Bereich. Für besonders hohe Summen ist ein revolvierender Kredit nicht geeignet. In der Regel ist auch die Laufzeit dieser Kreditform begrenzt und die Laufzeit tritt dann in Kraft, wenn die maximale Kreditsumme in Anspruch genommen wird.

In der Regel ist dann diese Laufzeit wesentlich kürzer als bei den anderen Kreditarten und kann dann auf wenige Monate eingegrenzt beispielweise eingegrenzt werden. Da hier für die Kreditgeber (Banken, Kreditinstitute etc.) ein höheres Risiko vorhanden ist, fallen hier auch die Zinsen im Vergleich zu den normalen Krediten etwas höher aus.

Nur ein Kreditantrag

Wenn man sowohl privat als auch als Unternehmen auf kleine bis mittelgroße Kreditbeträge angewiesen ist und nicht immer neuer Kreditabschlüsse durchführen möchte, sind revolvierende Kredite dafür eine gute Lösung. Nach der Beantragung und Genehmigung eines revolvierenden Kredits ist es somit nicht notwendig, immer wieder einen neuen Kredit zu beantragen, sondern die bestehende Kreditvereinbarung kann dazu genutzt werden. Somit muss nur einmal ein Kreditvertrag abgeschlossen werden.

Flexibilität

Zusätzlich ist die Flexibilität dieser Kreditart ein weiterer großer Vorteil. Hier wird dann nur die Kreditsumme beansprucht, die auch tatsächlich benötigt wird. Dadurch kommt es zu einer Einsparung von Nebenkosten, Zusatzkosten sowie Zinsen, weil diese dann nur für die effektiv genutzte Summe des Kredits Gültigkeit haben und nicht für den gesamten Kreditrahmen. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass die genutzte Kreditsumme regelmäßig zurückgezahlt wird, weil sonst die Kosten steigen, je höher die Kreditsumme in Anspruch genommen wird.

Sicherheit

Ebenfalls ist bei einem revolvierenden Kredit auch eine Sicherheit vorhanden, weil eine Kreditsumme, welche dann höher ist als der Kreditrahmen, hier nicht beansprucht werden kann. Hier muss dann der Kreditnehmer die bisher genutzte Kreditsumme erst tilgen. Somit besteht nicht die Gefahr, dass hier mehr Geld ausgegeben wird, als dies im Vertrag vereinbart worden ist.

Zinsen

Der Abschluss von revolvierenden Krediten erfolgt in der Regel mit fixen Zinsen, weil hier auch eine kürzere Laufzeit vorhanden ist und somit variable Zinsen von der Laufzeit hier nicht geeignet sind.

Nach einem Vertragsabschluss sind diese fixen Zinsen nicht mehr veränderbar. Wenn dann ein revolvierender Kredit in einer Niedrigzinsphase zum Abschluss kommt, entstehen hier Kostenvorteile für den Kreditnehmer. Die Zinsen werden hier, im Unterschied zu den anderen Kreditarten, nur für die tatsächlich in Anspruch genommene Kreditsumme verrechnet und nicht über den vereinbarten kompletten Kreditrahmen.

Voraussetzungen

Worauf muss bei einem revolvierenden Kredit geachtet werden?

Für einen revolvierenden Kredit gibt es bestimmte Grundvoraussetzungen, die hier beachtet werden müssen. Die Antragstellerin oder der Antragsteller muss das 18. Lebensjahr erreicht haben. Dabei gibt es Kreditgeber ( Banken oder Kreditinstitute), bei denen das 18. Lebensjahr noch nicht ausreicht, sondern höher sein muss. Der Wohnsitz muss sich in Österreich befinden und beim Wohnsitz muss es sich um den Hauptwohnsitz des Antragstellers oder der Antragstellerin handeln.

Kreditwürdigkeit und Bonität

Ebenso ist die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers eine wichtige Voraussetzung für die Gewährung dieser Kreditart. Hier erfolgt die Überprüfung der Kreditwürdigkeit durch eine KSV-Auskunft. Wenn dabei die Ausgaben des Antragstellers höher als dessen Einnahmen sind, verkleinern sich die Chancen, dass ein solcher Kredit der Banken oder Kreditinstituten freigeben wird.

Aufgrund der KSV-Auskunft werden auch die anderen Verbindlichkeiten des Kreditinteressenten aufgezeigt (zum Beispiel andere Darlehen oder Kredite bei anderen Kreditgebern, die noch zurückgezahlt werden müssen; eventuell vorhandene Bürgschaften oder Insolvenzen) und sichtbar. Wenn solche Tatbestände vorliegen, wird dadurch ebenfalls eine Chance auf Kreditgewährung verringert.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Stand: 12.08.2022, 11:34 Uhr