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Die bevorstehenden Herbstlohnrunden stehen unter schwierigen Vorzeichen. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt: Seit der Corona-Pandemie schwächelt Österreich stärker als viele andere Euro-Länder, hinzu kommen Belastungen durch den Ukraine-Krieg, anhaltend hohe Inflation und neue US-Zölle. Prognosen zufolge wird Österreich sogar das einzige Industrieland sein, das auch 2025 in der Rezession bleibt.
Industrie fordert Zurückhaltung
Traditionell starten die Metaller die Lohnverhandlungen und setzen damit ein Signal für andere Branchen. Aus dem Fachverband der metallverarbeitenden Industrie in der Wirtschaftskammer heißt es bereits, Lohnabschlüsse müssten eigentlich deutlich unter der Inflationsrate liegen. Nur so könne die Wettbewerbsfähigkeit wiederhergestellt werden, nachdem die Lohnkosten zuletzt kräftig gestiegen seien.
Branchenvertreter fordern deshalb ein mehrjähriges Gegensteuern und sprechen von der Notwendigkeit „neuer Wege“ bei künftigen Lohnerhöhungen.
Aufgrund der Abschaffung der kalten Progression werden auch die Grenzwerte der Tarife in der Lohnsteuertabelle erneut ansteigen. Das bringt ab 2026 auch mehr Netto-Einkommen. Finanz.at hat berichtet. Mit dem Brutto-Netto-Rechner für 2026 kann man schon jetzt die Erhöhungen ab dem kommenden Jahr berechnen.
Gewerkschaften zeigen sich vorsichtig
Auch die Arbeitnehmerseite dämpft die Erwartungen. GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari räumt ein, dass die Verhandlungen heuer unter Rahmenbedingungen stattfinden, „die wir so noch nie hatten“. Man sei zu „vernünftigen und verantwortungsvollen Lösungen“ bereit, betont aber, dass beide Seiten Kompromissbereitschaft zeigen müssten.
Unterschiede zwischen Branchen möglich
Ganz ohne Hoffnung ist die Situation jedoch nicht. Was in der Industrie gelten könnte, müsse nicht automatisch auch für alle anderen Bereiche zutreffen. In weniger exportorientierten Branchen könnten die Lohnabschlüsse also durchaus besser ausfallen.
Fest steht: Ein kräftiges Lohnplus im Herbst wird es kaum geben – im besten Fall gelingt es den Gewerkschaften, die Inflation zumindest teilweise abzugelten.

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