Um sich etwa den Traum der eigenen Immobilie zu verwirklichen oder andere Alltagsdinge anzuschaffen, greifen viele Österreicher auf die Möglichkeit einer Finanzierung zurück. Dies ist nichts negatives, da durch die sehr niedrigen Zinsen für eine Finanzierung ein Kredit in der heutigen Zeit nahezu immer Sinn macht. Dennoch ist eine Finanzierung beziehungsweise die Tilgung des Kredites eine feste, zusätzliche Ausgabe im Monat, die eine feste Einplanung in das Haushaltsbudget erfordert.

Damit das monatliche Budget nicht gesprengt wird und das Risiko einer Überschuldung besteht, sollten die Einnahmen und Ausgaben in einem Monat in einem detaillierten Haushaltsplan gegenübergestellt werden, um nicht den Überblick zu verlieren.

Haushaltsplan - Die eigenen Finanzen fest im Griff

Eine solide Haushaltssatzung braucht als Basis einen detaillierten Haushaltsplan. Hier werden die Einnahmen sowie die monatlichen Ausgaben aufgelistet. Ebenfalls wird erfasst, für welche Anschaffungen Geld benötigt wird. Wenn diese Posten bekannt sind, kann schnell festgestellt werden, wie viel Geld in der monatlichen Haushaltskasse übrigbleibt. Wenn nur wenig Geld übrigbleibt, muss zur Not bei den täglichen, kleinen Ausgaben gespart werden. Günstigerer Strom, ein Kredit mit niedrigen Zinsen oder die Vermeidung weiterer Ausgaben kann dabei helfen, Sparpotenzial im Haushaltsplan zu schaffen.

Es sind heutzutage viele moderne Haushaltsrechner verfügbar, die per Smartphone-App oder am PC im Internet genutzt werden kann. Mit diesen ist die Aufstellung eines Haushaltsplans ein wahres Kinderspiel. Ein manuelles Haushaltsbuch wird dadurch überflüssig. Außerdem können im digitalen Haushaltsplan die Fixkosten einprogrammiert werden. Wenn das Geld einmal knapp werden sollte, zeigt der Haushaltsrechner dies automatisch an, sodass rechtzeitig mehr Disziplin bei den Ausgaben an den Tag gelegt werden kann.

Apps und Haushaltsbudgetrechner

Es gehört nun der Vergangenheit an, die monatlichen Einnahmen und die vielen kleinen Ausgaben von Hand in einen Haushaltsplan einzutragen. Schlaue Haushalts-Apps und Online-Rechner übernehmen diese Aufgabe automatisch, schnell und bequem. So können Zeit und Nerven eingespart werden. Darüber hinaus wird du die elektronischen Alltagshelfer verhindert, dass sich in den Aufzeichnungen Fehler einschleichen, was in einem hektischen und stressigen Alltag durchaus einmal passieren kann. Besonders bei einer laufenden Finanzierung kann dies unter Umständen zu großen Problemen führen.

Doch, welche Funktionen liegen den Haushaltsrechnern zu Grunde? Es ist ganz einfach: Regelmäßig wiederkehrende Ausgaben wie Telefon, Versicherungen und Miete, sowie monatliche Einnahmen werden in die dafür vorgesehenen Felder eingetragen. Darüber hinaus werden ebenfalls alle im Alltag anfallenden Lebenshaltungskosten eingetragen, sowie etwaige zusätzliche Ausgaben, wie beispielsweise die für den nächsten Urlaub. So kann mit nur wenig Aufwand ein genaues Ergebnis errechnet werden und auf einen Blick kann abgelesen werden, wie viel Eigenkapital oder freies Einkommen am Ende eines Monats übrigbleibt.

Bei den Online-Rechnern können regelmäßig wiederkehrende Ausgaben und Einnahmen fest voreingestellt werden. Einige Rechner sind sogar in der Lage, einen pauschalen Mindest-Lebensunterhalt entsprechend der Haushaltsgröße auszurechnen.

Vorteile

Die Vorteile des elektronischen Haushaltsplans im Überblick:

Besserer Überblick:

Die aktuelle finanzielle Situation kann detailliert und schnell eingeschätzt werden. Es wird klar, wofür täglich Geld ausgegeben wird und wo Potential für zusätzliches Sparen liegt.

Exakte monatliche Budgetplanung:

Das Einkommen, das frei verfügbar ist, kann mit dem Haushaltsrechner exakt und schnell berechnet werden. Wenn es Probleme bei dem monatlichen Einkommen oder dem verfügbaren Budget gibt, können unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet werden und unnötige Ausgaben schnell identifiziert werden.

Größere Planungssicherheit:

Wer weiß, wie viel Geld ihm im Monat zur freien Verfügung steht, hat eine größere Planungssicherheit. Dies ist beispielsweise wichtig, wenn es um die Planung eines neuen Kredits geht, oder auch die Ausbildung der Kinder, den Familienurlaub oder die private Altersvorsorge.

Einsparpotential aufdecken:

Nicht nur zeigen die Online-Rechner und Apps, wie viel Budget zur Verfügung steht und wofür es ausgegeben wird, sondern es werden auch mögliche Potentiale für Einsparungen automatisch aufgezeigt.

In Sachen der Alltagsfinanzen bieten Apps und Haushaltsrechner eine perfekte erste Orientierung. Wenn es konkret um geplante finanzielle Vorhaben, wie zum Beispiel eine Finanzierung, Tagesgeld oder Zusatzrente geht, sollte allerdings darüber hinaus eine persönliche Beratung bei der zuständigen Bank in Anspruch genommen werden.

Die Baufinanzierung: Budgetrechner clever nutzen

Ein moderner Budgetrechner ist besonders sinnvoll, wenn es um die eigene Immobilienfinanzierung geht. Es geht bei einer solchen Finanzierung immer um eine große Summe Geld, die im Haushaltsplan über einige Jahre untergebracht werden muss. Auch muss eine pünktliche Zahlung der anfallenden Zinsen an die Bank sichergestellt werden. Für Konsumenten in Österreich bleibt die eigene Wohnung oder das eigene Haus nach wie vor der meist gehegte Traum, auch, wenn die Aufwendungen für die monatliche Belastung durch die Kreditkarte groß sind. Im Leben stellt diese Anschaffung oft die größte Herausforderung dar, die ohne Probleme gelingen sollte.

Monatliche Finanzen dokumentieren

Im Haushaltsplan muss diese zusätzliche Belastung also detailliert vermerkt werden. Die monatlichen Finanzen sollten dafür so früh wie möglich über einen längeren Zeitraum dokumentiert werden. So kann die Einschätzung vorgenommen werden, welche Art der Immobilie finanziell, mit Berücksichtigung des Eigenkapitals, wirklich realisiert werden kann.

Budget berechnen

Diese Vorbereitung muss nicht zeitaufwändig und anstrengend sein. Denn die Funktion eines modernen Budgetrechners kann kinderleicht genutzt werden. Im ersten Schritt wird ermittelt, welcher Betrag der Finanzierung maximal gestemmt werden kann. Mögliche Nebenkosten wie Gebühren für den Eintrag ins Grundbuch oder für den Notar, den Makler und die Grunderwerbssteuer werden von dem Online-Rechner automatisch berücksichtigt. Die Summe wird dann durch das vorhandene Eigenkapital aufgestockt. Im besten Fall macht das Eigenkapital rund 20 Prozent der gesamten Finanzierungssumme aus.

Als Ergebnis zeigt der moderne Rechner dann den Betrag an, der in das neue Haus investiert werden kann. Durch eine entsprechende Laufzeit kann der Kredit für die neue Wohnung oder das Haus dann bequem an das aktuelle Haushaltsbudget angepasst werden. So kann abgelesen werden, welche Kreditsumme sich höchstens geleistet werden kann. Der Immobilienfinanzierung ohne Sorgen und Problemen steht dann nichts mehr im Wege.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Stand: 11.04.2021, 16:53 Uhr