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Die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) bietet nach einer Einigung mit dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) Rückzahlungen an Kunden von Fonds-Produkten an. Hintergrund ist die jahrelange Praxis sogenannter Bestandsprovisionen – Zahlungen, die Banken von Fondsgesellschaften für den Vertrieb ihrer Produkte erhalten haben.
Laut VKI seien diese Provisionen bei der RLB NÖ-Wien zumindest bis Ende 2017 nicht ausreichend offengelegt worden. Das Wertpapieraufsichtsgesetz schreibt jedoch vor, dass Banken ihre Kunden genau darüber informieren müssen, wann und in welchem Umfang sie solche Zahlungen behalten dürfen. Da dies nicht im nötigen Maß geschehen sei, könnten die Beträge rechtlich rückgefordert werden.
Rückerstattungen mit Anmeldung möglich
Um langwierige Gerichtsverfahren zu vermeiden, einigten sich VKI und RLB NÖ-Wien auf eine außergerichtliche Lösung: Betroffene Kundinnen und Kunden erhalten individuell berechnete Rückerstattungen. Wer die Sammelaktion nutzen will, kann sich bis spätestens 31. Dezember 2025 kostenlos unter www.vki.at/kick-back-2025 anmelden.
„Wir freuen uns, dass wir mit der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien eine faire Lösung für Konsumentinnen und Konsumenten erzielen konnten“, erklärt VKI-Jurist Stefan Schreiner.
Der Fall betrifft eine große Zahl an Anlegern: Fonds und Fondssparpläne erfreuen sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Laut Raiffeisen Kapitalanlage GmbH wurden Mitte 2024 bereits rund 400.000 Fondssparpläne mit einer durchschnittlichen monatlichen Sparrate von 140 Euro geführt – ein Plus von über sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Viele Rückzahlungen erwirkt
Die heimischen Konsumentenschützer – allen voran die AK, VSV oder VKI – haben in den vergangenen Jahren immer wieder Rückzahlungen für Kundinnen und Kunden erwirken können, die von unrechtmäßigen Preiserhöhungen oder unzulässigen Gebühren beispielsweise betroffen waren. Erst kürzlich wurde bekannt, dass der VKI mittels Sammelklage gegen die Preisanpassungen des Streaminganbieters DAZN vorgehen wird. Bis zu 180 Euro sollen für KundInnen möglich sein. Finanz.at hat berichtet.

