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Die energieintensive Industrie in Österreich soll 2025 und 2026 erneut durch einen Strompreiskostenausgleich entlastet werden. Das Wirtschaftsministerium stellt dafür insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung – jeweils 75 Millionen Euro pro Jahr.
Die Maßnahme knüpft an den Strombonus aus dem Jahr 2022 an, als 44 Unternehmen insgesamt 185 Millionen Euro ausbezahlt bekamen. In den Jahren 2023 und 2024 gab es hingegen keine entsprechenden Unterstützungen.
Rückerstattung trotz gesunkener Strompreise
Obwohl der Strompreis laut Ministerium seit 2022 um etwa 75 Prozent gesunken ist, begründet man die Maßnahme mit der anhaltenden Belastung durch den CO?-Preis und den internationalen Wettbewerbsdruck. Die Auszahlungen erfolgen rückwirkend für 2025 und sollen nach Antragslage aliquotiert werden.
Bonus nur bei Investitionen in Energieeffizienz
Förderfähig sind Unternehmen mit einem jährlichen Stromverbrauch von mindestens 1 Gigawattstunde (GWh). Voraussetzung für den Erhalt der Förderung ist die Verpflichtung zu Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen. Ziel ist es, nicht nur kurzfristige Entlastung zu schaffen, sondern langfristige Verbesserungen bei Energieverbrauch und Klimaschutz zu erreichen.
Warnung vor Abwanderung
Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) bezeichnete den Industriestrom-Bonus als gezielte Maßnahme gegen die drohende Abwanderung energieintensiver Betriebe ins Ausland. Man müsse eine schleichende Deindustrialisierung verhindern und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes sichern. Österreich liege bei Energiepreisen im europäischen Mittelfeld, was zusätzliche Maßnahmen notwendig mache.
Auch Haushalte sollen entlastet werden
Für private Haushalte kündigt das Wirtschaftsministerium parallel einen Sozialtarif an. Man arbeite intensiv an der Umsetzung des Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes (ElWG) sowie des Energieabgabenvergütungsgesetzes (EABG). Das bisherige Motto "Klimaschutz um jeden Strompreis" wolle man ablösen – künftig sollen Versorgungssicherheit, Leistbarkeit und Klimaschutz gemeinsam gedacht werden. Strom dürfe „kein Luxusgut“ sein, so das Ministerium.
Mehr Informationen: Strompreisbremse
