Kurzer Überblick zum Wohnkredit:

  • Ein Wohnkredit kann dazu verwendet werden, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, einen Wohnraum zu sanieren oder eine Immobilie umzubauen.
  • Man erhält einen Wohnkredit grundsätzlich bei jeder Bank, die Kredite zur Finanzierung vergibt. Es handelt sich dabei im Grunde um einen herkömmlichen Kredit, der für eine Immobilie verwendet wird.
  • Vor der Aufnahme des Wohnkredits wird seitens der Bank die Bonität und Kreditwürdigkeit geprüft. Zudem wird in der Regel auch ein Einkommensnachweis und eine bestimmte Höhe an Eigenkapital vom Kreditnehmer verlangt.
Information

In Österreich gelten seit Juli 2022 strengere Regeln für die Vergabe für den Wohn- oder Immobilienkredit. Kreditnehmer müssen bei Abschluss des Kreditvertrages mindestens 20 Prozent Eigenkapital vorweisen. Die Kreditrate darf 40 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens nicht überschreiten. Die maximale Kreditlaufzeit wurde auf 35 Jahre begrenzt.

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Der Wohnkredit: allgemeine Informationen

Ein Wohnkredit ist in vielen Fällen das notwendige Mittel, um den Bau einer Immobilie zu ermöglichen. Nur wenige Menschen sind dazu in der Lage, die Finanzierung komplett durch Eigenkapital zu stemmen. Die angebotenen Kredite unterscheiden sich jedoch erheblich voneinander. Die Konditionen sind teilweise so unterschiedlich, dass der Kreditnehmer schnell einige tausend Euro mehr oder weniger zahlt. Ein Vergleich sollte deshalb unbedingt erfolgen. Heute müssen dafür auch nicht mehr zahlreiche Angebote per Hand verglichen werden. Die Nutzung von Online Kreditrechnern verkürzt die Prozedur enorm.

Natürlich schadet es dennoch nicht, die wichtigsten Kriterien für die Finanzierung zu kennen. Schließlich schützt ein umfangreiches Wissen am besten davor, eine falsche und damit auch sehr kostspielige Wahl zu treffen.

Die besten Konditionen nutzen

Die Finanzstabilität wird in Österreich immer besser. Davon profitiert natürlich auch die Finanzierung der Immobilien. Besonders ein Vergleich mit dem EU Durchschnitt zeigt, wie gut es den Österreichern geht. Denn die durchschnittliche Rate, welche monatlich für den Wohnkredit getilgt werden muss, ist deutlich kleiner als in den meisten anderen europäischen Ländern. Wer sich den Traum von einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung erfüllen möchte, der sollte nun mit der konkreten Planung beginnen. Schließlich ist nicht absehbar, wie lange die Konditionen noch derart gut bleiben.

Den besten Wohnkredit finden

Es wurde bereits erwähnt, dass die Kreditkonditionen sehr unterschiedlich ausfallen. Deshalb ist ein Vergleich so wichtig. Die Zinsspanne ist jedoch von der eigenen Bonität und der gewünschten Laufzeit abhängig. Es kann jedoch mi einem effektiven Zinssatz von 2-3 Prozent gerechnet werden. Allerdings gibt es auch Wohnkredite, die nur einen effektiven Zinssatz von 1, 2 Prozent fordern. Viel weiter können die Zinsen für den Wohnkredit somit nicht fallen.

Eine Umschuldung kann sinnvoll sein

Einen günstigen Kredit aufzunehmen ist sogar für diejenigen Personen möglich, die eigentlich noch an einen anderen Wohnkredit gebunden sind. Eine so genannte Umschuldung ist immer dann sinnvoll, wenn die neuen Konditionen deutlich besser ausfallen als diejenigen, zu welchen der Wohnkredit ursprünglich abgeschlossen wurde.

Alte Kredite sind besonders oft überteuert und fordern exorbitante Zinsen. Die Zinssenkung macht sich nach einigen Monaten deutlich auf dem Konto bemerkbar. Eine Umschuldung sollte deshalb nicht abgelehnt werden, weil sie als zu aufwendig betrachtet wird.

Jedoch darf sich auch nicht zu übereilt für eine Umschuldung entschieden werden. Schließlich sollten nur Finanzprodukte abgeschlossen werden, die vollständig transparent sind. Immerhin geht es bei einem Wohnkredit fast immer um eine sehr hohe Summe und eine lange Laufzeit. Eine Fixverzinsung gibt besonders viel Sicherheit, da die Rückzahlung planbarer wird. Dadurch kann verhindert werden, dass die Rückzahlungen in einem ungünstigen Zeitpunkt nicht mehr getilgt werden können. Das Gegenteil dazu sind die variablen Zinsen. Sie werden laufend angepasst. So verlockend das im ersten Moment klingen mag, meist ist es ein deutlicher Nachteil für den Kreditnehmer.

Die Kosten für den Wohnkredit

Die benötigte Summe für einen Wohnkredit zu ermitteln ist häufig schwerer als gedacht. Dennoch ist dieser Punkt enorm wichtig. Denn wenn eine zu geringe Kreditsumme gewählt wird, hat der Kreditnehmer das Problem, dass sie nicht ausreichen wird, um das gewünschte Objekt zu finanzieren. Ist die Summe hingegen zu hoch, fallen deutlich höhere Kosten an. Der Kreditnehmer hat sich dann Geld geliehen, das er eigentlich gar nicht benötigt. Das korrekte Abschätzen der entstehenden Kosten ist somit sehr wichtig. Nicht nur der Preis der Immobilie muss dabei berücksichtigt werden. Auch die Nebenkosten und die Versicherungen gilt es mit einzubeziehen. Für das Abschätzen könnte beispielsweise eine vergleichbare Immobilie genutzt werden. Die Eigentümer könnten Auskunft darüber geben, welche Kosten sie jährlich zu stemmen haben. Auch ein Treffen mit einem Versicherungsmakler ist sinnvoll.

Auch eine Möglichkeit: der Sanierungskredit

Nicht nur der Bau einer Immobilie, sondern auch deren Sanierung sind enorm kostspielig. Allerdings beteiligt sich der Bund und die Länder bei letzterem tatkräftig. Die Wohnbau Förderung soll hier eine Unterstützung bieten, die sich finanziell bemerkbar macht. Auch der Handwerkerbonus oder die Förderung der thermisch-energetischen Sanierung sollten unbedingt genutzt werden.

Hypothekarkredite als Finanzierungsmöglichkeit

In Österreich ist der Hypothekarkredit eine beliebte Sicherung der Immobilienfinanzierung. Er stellt ein Pfandrecht für den Kreditgeber dar. Wenn die Finanzierung somit nicht wie gewünscht verläuft, kann die Immobilie gepfändet werden. Meist in das nötig, wenn der Kreditnehmer die Raten für den Kredit nicht mehr tilgen kann. Der Kreditnehmer, meist eine Bank kann die Immobilie dann veräußern und mit dem eingenommenen Geld, den Kredit selbst begleichen. Auch hier sollte unbedingt ein Vergleich durchgeführt werden, da die Konditionen deutlich voneinander abweichen.

Die Immobilie als Geldanlage

Eine Immobilie ist heutzutage eine hervorragende Geldanlage. Schließlich steigen die Immobilienpreise kontinuierlich an. Damit ist ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung eine sehr gute Absicherung für das Alter. Aber auch für das Anlegen und Vermehren von Kapital eigenen sich die Objekte. Mittlerweile handelt es sich sogar um die beliebteste Kapitalanlage in Österreich. Verglichen mit den niedrigen Zinsen der Banken, kann hier mit dem eigenen Geld noch etwas verdient werden. Langfristige Absicherung und kontinuierlicher Wertzuwachs werden sogar dann erreicht, wenn das Objekt mit einem Kredit finanziert wurde.

Hier findet sich ein ausführliches FAQ zum Thema "Wohnkredit" in Österreich und worauf man unbedingt achten sollte.

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Häufige Fragen und Antworten

Wozu dient ein Wohnkredit?

Ein Wohnkredit kann dazu verwendet werden, einen Wohnraum, eine Wohnung oder ein Haus zu sanieren und zu renovieren. Man kann den Kredit auch zum Kauf oder Bau einer Immobilie verwenden.

Wo bekommt man einen Wohnkredit?

Grundsätzlich handelt es sich bei einem Wohnkredit um eine Kreditfinanzierung, die für eine Immobilie (Kauf, Bau, Umbau, Sanierung) verwendet wird. Man erhält diesen Kredit also bei jeder Bank oder Direktbank in Österreich, die Kredite als Finanzierung anbieten.

Worauf ist bei einem Wohnkredit zu achten?

Grundsätzlich gelten dieselben Kriterien, wie für alle anderen Kredite: Die Kreditwürdigkeit und Leistbarkeit der Raten muss gegeben sein. Die Bonität wird von der Bank geprüft werden. Bei hohen Kreditsummen wird zudem oftmals eine gewisse Höhe an Eigenkapital verlangt.

Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Stand: 12.07.2022, 15:47 Uhr