
Ab Januar 2020 profitieren viele Arbeitnehmer von Lohnerhöhungen, die teilweise deutlich über der erwarteten Inflationsrate liegen. Metaller erhalten rund 2,7 Prozent mehr, Pensionisten sogar bis zu 3,6 Prozent. Auch Beamte profitieren von rund 2,3 Prozent mehr Gehalt.
Die Löhne und Gehälter vieler Österreicher steigen auch 2020 deutlich über der prognostizierten Inflation. Die OeNB erwartet eine Inflationsrate von 1,5 Prozent für das kommende Jahr.
Am meisten profitieren die Metaller von den Lohnerhöhungen. Sie erhalten im Durchschnitt um 2,7 Prozent mehr. Handelsangestellte liegen mit 2,35 Prozent Lohnerhöhung vor Beamten mit 2,3 Prozent durchschnittlich.
Bei Einstiegsgehältern im Handel steigt die Erhöhung sogar auf 2,5 Prozent, höhere Löhne steigen immerhin um 2,2 Prozent. Auch Lehrlinge erhalten gestaffelt mehr Entlohnung.
Metaller erhalten 2,7 Prozent mehr Gehalt
Die fünf Fachverbände der Metallindustrie hatten sich im November 2019 auf eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 2,7 Prozent geeinigt. Der Kollektivvertrag 2020 bringt je Beschäftigungsgruppe zwischen 2,6 und 2,8 Prozent mehr Gehalt im neuen Jahr.
Beamte bekommen Lohnerhöhung von 2,3 Prozent
Beamte erhalten im Durchschnitt 2,3 Prozent mehr Gehalt. Davon sollen in Österreich rund 227.000 Dienstnehmer direkt profitieren. Die Erhöhung liegt zwischen 2,25 Prozent für höhere und 3,05 Prozent für niedrigere Einkommensgruppen. Mindestens beträgt das Plus jedoch pro Beamten 50 Euro.
Pensionen ebenfalls angehoben
Ab Januar 2020 werden Pensionen bis 1.111 Euro um 3,6 Prozent angehoben, bis 2.500 Euro auf den gesetzlichen Wert von 1,8 Prozent eingeschliffen.
Höhere Pensionen erhalten trotzdem eine infaltionsbedingte Erhöhung von 1,8 Prozent.
Erster Kollektivvertrag für Fahrradzusteller
Fahrradzusteller erhalten ab Januar 2020 erstmals einen Kollektivvertrag. Dieser gilt auch weltweit als der erster für diese Beschäftigungsgruppe. Die Arbeitnehmer, die als Fahrradkuriere, -Boten oder Lieferdienste arbeiten, erhalten ab Januar einen Basislohn von 1.506 Euro brutto pro Monat, sowie Weihnachts- und Urlaubsgeld.
Die Lohnerhöhungen betreffen auch die Politikergehälter, die damit ab 2020 ebenfalls um 1,8 Prozent steigen.
Prognostizierte Inflationsrate für 2020
Für das Jahr 2020 hatte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) die Erwartungen für die Inflation immer wieder gesenkt. Zuvor wurden auch die Prognosen für 2019 ebenfalls abgeschwächt. Ab 2021 erwartet man wieder eine deutliche Entspannung und einen Anstieg der Konjunktur.
Die Prognose für 2020 liegt derzeit bei 1,5 Prozent.

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