Daimler muss wegen des Dieselskandals ein Bußgeld in Höhe von 870 Millionen Euro zahlen. Laut Staatsanwaltschaft wird die Strafzahlung wegen "fahrlässiger Verletzung der Aufsichtspflicht" verhängt.

Berlin - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erklärte am Dienstag, dass die Mercedes-Benz-Mutter Daimler ihrer Aufsichtspflicht bei der Fahrzeugzertifizierung seit 2008 verletzt haben soll. Die gegen die Daimler AG verhängte Geldstrafe wurde auf 870 Millionen Euro festgesetzt.
Laut Saatsanwaltschaft führte die Fahrzeugzertifizierung dazu, "dass für Dieselfahrzeuge behördliche Genehmigungen erteilt wurden, obwohl deren Ausstoß von Stickoxiden teilweise nicht den regulatorischen Anforderungen entsprach". Die Begründung für dieses Urteil sei auch ein Rückruf von 684.000 Kraftfahrzeuge wegen zu hoher Abgaswerte. Daimler legte gegen die Bescheide des Kraftfahrt-Bundesamts zu den Fahrzeugrückrufen Einspruch ein.
Urteil angenommen
Die Daimer AG hat das Urteil bereits angenommen und verzichtet auf Rechtsmittel. Das teilte der Automobilkonzern am Dienstag mit. Laut Staatsanwaltschaft wird sich dieses Urteil jedoch nicht auf weitere laufende Ermittlungen und Verfahren gegen Personen in Zusammenhang mit dem Abgasskandal auswirken.
Der Daimer-Konzern teilte zudem mit, dass die Strafzahlung die Ergebnisprognose nicht belasten werde. Im zweiten Quartal 2019 wurden bereits rund 2,6 Milliarden Euro für kommende Belastungen in Zusammenhang mit dem Diesel- beziehungsweise Abgasskandal eingeplant.

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