Seit Donnerstag ist das Gesetz zur vollen Karenzanrechnung in Österreich in Kraft. Es wurde im Juni einstimmig im Nationalrat beschlossen.

Im Juni wurde im Nationalrat ein Gesetz zur vollen Anrechnung der Karenzzeiten einstimmig beschlossen. Vor allem SPÖ und ÖVP haben die Urheberschaft des Gesetzesantrags für sich reklamiert. Es soll 1,3 Millionen Bürger in Österreich betroffen sein. Nun ist das Gesetz seit Donnerstag in Kraft getreten.
Längere Karenzzeiten bedeuteten oftmals Nachteile für Arbeitnehmerinnen, wie weniger Urlaubsanspruch, niedrigere Löhne und Pensionen. Das soll mit dem neuen Gesetz Geschichte sein. Bislang konnten lediglich zehn Monate Karenz angerechnet werden. Nun sollen es bis zu 24 Monate sein. Alle Ansprüche, die von der Dauer einer Beschäftigung abhängen, werden damit angerechnet. Zuvor hing diese Regelung auch von einzelnen Kollektivverträgen ab. Nun gilt die Anrechnung der Karenzzeiten in ganz Österreich für alle Arbeitnehmerinnen. Finanz.at hat berichtet.
Das Gesetz gilt allerdings nur für zukünftige Karenzzeiten. Rückwirkend kann die Anrechnung nicht vorgenommen werden. Dies würde laut Schätzungen bis zu 400 Millionen Euro an Kosten für die Wirtschaft bedeuten und wurde daher seitens der ÖVP abgelehnt.

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