Kostenlose Kreditkarten vergleichen

Viele Kreditkarten Anbieter haben neben den teuren Versionen auch kostenlose Kreditkarten im Angebot. Für viele Nutzer ist die kostenlose Kreditkarte eine gleichwertige Alternative zu den Kreditkarten mit Jahresgebühr. Auf viele Vorteile muss man nämlich auch bei der kostenfreien Variante nicht verzichten. Hier ist alles, was Sie über kostenlose Kreditkarten wissen müssen.

Welche heimlichen Kosten können entstehen?

Wenn Banken oder andere Unternehmen mit kostenlosen Kreditkarten werben, sollten Kunden zunächst einen kritischen Blick in die Geschäftsbedingungen werfen. Was zunächst wie ein gutes Angebot erscheint, kann bei einem zweiten Blick schnell weniger attraktiv sein. Wer eine böse Überraschung mit einer vermeintlich kostenlosen Kreditkarte vermeiden will, muss daher die Vertragsbedingungen genau unter die Lupe nehmen, bevor der Kreditkartenvertrag abgeschlossen wird. Ein Trick, den Banken hier oft anwenden ist eine Sonderkondition im ersten Jahr.

Diese Kreditkarten sind eigentlich nicht kostenlos, sondern beinhalten eine Jahresgebühr. Diese Jahresgebühr wird von der Bank im ersten Jahr erstattet, sodass die Kreditkarte in dieser Zeit kostenlos erscheint. Ein genauer Blick sollte daher auf etwaige Sonderbedingungen geworfen werden. Selbstverständlich können Kunden ihren Bankberater auch direkt fragen, ob nach Ablauf einer bestimmten Frist Gebühren für die Kreditkarte fällig werden.

Doch der Blick von Kreditkartenkunden sollte nicht nur auf den Jahresgebühren ruhen. Kreditkarten ohne Grundgebühr werden in der Regel als “beitragsfrei” beworben. Das heißt allerdings nicht, dass bei ihrer Nutzung keine Kosten anfallen. Beispiele für solche Kosten sind Abhebegebühren an den Geldautomaten. Institute, die kostenlose Kreditkarten ausgeben variieren in dieser Frage stark. Bei manchen Banken fallen Abhebegebühren weltweit an, während bei anderen Anbietern nur an Automaten in Deutschland oder in der Eurozone eine Gebühr fällig wird.

In jedem Fall sollten Kunden vor dem Abschluss eines Kreditkartenvertrages die Anbieter genau unter die Lupe nehmen und einen detaillierten Vergleich durchführen. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten im Internet, bei denen Kreditkarten für jeden Bedarf verglichen werden können.

Weitere Kostenfalle: Zinsen

Es gibt verschiedene Arten von Kreditkarten, die sich in Hinsicht auf die Abbuchung vom zugrundeliegenden Konto unterscheiden. Bei den Versionen Charge-Kreditkarte und der Debit-Kreditkarte fallen keinerlei Kosten für Zinszahlungen an. Die Debit-Kreditkarte bucht Zahlungen sofort von dem entsprechenden Girokonto ab. Bei der Version Charge-Kreditkarte findet eine Abbuchung in der Regel einmal monatlich statt. Andere Varianten buchen die Umsätze zweimal im Monat ab. Bei dieser Version werden die Umsätze über den entsprechenden Zeitraum gesammelt und am Ende zusammen vom Girokonto abgebucht. Wer eine Charge-Kreditkarte nutzt, kann damit zum Beispiel den drohenden Dispo- Kredit umgehen und so extrem hohe Zinsen sparen. Wichtig ist dann nur, dass das Girokonto wieder gedeckt ist, wenn die Umsätze der Kreditkarte abgebucht werden.

Bei einer dritten Variante fallen aber tatsächlich Zinsen an. Bei sogenannten Revolving-Kreditkarten können die Umsätze nämlich in Raten zurückgezahlt werden. Das entspricht etwa einem gewöhnlichen Ratenkredit mit der Ausnahme, dass hier meist sehr viel höhere Zinszahlungen fällig werden. Wer diesen Kredit nicht in Anspruch nehmen will, muss selbstständig zum Fälligkeitstag die Summe auf das Kreditkartenkonto überweisen.

Für wen lohnt sich eine kostenlose Kreditkarte?

So attraktiv das Angebot einer kostenlosen Kreditkarte also erscheint, wer nicht in eine Kostenfalle tappen will, muss sich unbedingt die Kreditkartenbedingungen sehr genau ansehen. Denn nicht für jeden Kreditkartennutzer lohnt sich auch eine kostenlose Kreditkarte. In der Regel profitieren von diesem Angebot Kreditkartenbesitzer, die ihre Karte nur selten einsetzen. In diesem Fall werden insgesamt nur wenige nutzungsbezogene Gebühren fällig und die Kreditkarte ist in jedem Fall günstiger als eine Version mit Jahresbeitrag.

Wer dagegen ständig mit der Kreditkarte bezahlt und hohe Umsätze generiert, kommt mitunter mit einer kostenpflichtigen Kreditkarte günstiger weg. Zwar werden in diesem Fall Jahresgebühren fällig, doch durch hohe Nutzungskosten kann die Kreditkarte am Ende deutlich teurer werden. Außerdem erstatten Institute häufig die Jahreskosten für die Kreditkarte, wenn ausreichende Umsätze generiert werden. Außerdem gibt es Kreditkarte mit etwas höheren Jahresgebühren, die wertvolle Zusatzleistungen haben. So bieten Zahlreiche Kreditkartenunternehmen für Inhaber einer Premium-Version ihrer Kreditkarte eine weltweite Reiseversicherung. Auch interessante Rabatte beim Einkauf kann man mit einer solchen Kreditkarte bekommen.

Auch wer seinen tatsächlichen Kreditkartenbedarf derzeit nicht richtig einschätzen kann, profitiert von kostenlosen Kreditkarten. Für Einsteiger sind diese Modelle optimal, weil sie erst nach einer gewissen Zeit einschätzen können, welches Kreditkartenmodell für sie tatsächlich passend ist.

Mit diesen weiteren Tipps lässt sich viel Geld sparen

Wer sich eine Kreditkarte anschafft sollte nicht nur die Gebühren im Blick haben, die für die Nutzung fällig werden. Mit ein paar wenigen Regeln können Inhaber einer Kreditkarte viel Geld sparen. Hier ist, was Sie beachten müssen:

Wer seine Kreditkarte im Ausland außerhalb der Eurozone nutzt, bekommt von lokalen Banken häufig das Angebot, den Betrag in Euro abzubuchen. Allerdings ist es in fast jedem Fall günstiger, mit einer Kreditkarte in der lokalen Währung zu zahlen und die Wechselkurse der ausgebenden Bank zu nutzen.

Wer seine Kreditkarte im Internet nutzen möchte, muss bei vielen Anbietern mit hohen Aufschlägen bei der Zahlung rechnen. Insbesondere bei Flugbuchungen im Internet fallen solche Kosten an. In diesem Fall sollten Kunden wenn möglich auf ein anderes und günstigeres Zahlungsmittel wechseln.

Wer seine Kreditkarte mit der Ratenkreditfunktion nutzt, sollte darauf achten, dass zum Abrechnungszeitpunkt die Umsätze auf der Kreditkarte gedeckt sind. Auch wenn die Umsätze der Kreditkarte direkt vom Girokonto abgebucht werden, sollte das zugrundeliegende Girokonto in jedem Fall gedeckt sein. Andernfalls fallen Kosten für Dispo-Zinsen an.

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Daniel Herndler
Chef-Redakteur, Ressort-Leiter Steuern und Finanzen
Daniel Herndler ist Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Chef-Redakteur des Nachrichtenportals Finanz.at. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Steuern, Finanzen und Wirtschaft.
Stand: 02.03.2023, 09:03 Uhr